Lagerauslastung

Lagerauslastung ist als Kennzahl definiert, die Auskunft über das Verhältnis des tatsächlich beanspruchten Lagerplatzes sowie der in Summe verfügbaren Lagerkapazitäten gibt. Optimal wäre, wenn dieser Wert 100 Prozent beträgt – soweit die Theorie, die in der Realität nur äußerst selten Bestand hat. Vielmehr ist es häufig so, dass bei niedriger Lagerauslastung Teile des Raums ungenutzt bleiben.

Diese Flächen könnten (ebenfalls theoretisch) anderweitig produktiv genutzt werden. Da dies in der Regel nicht erfolgt, binden sie Kapital. Gleiches gilt für Waren, die über einen unplanmäßig langen Zeitraum im Lager verbleiben. Als Kehrseite entstehen Probleme aber auch dann, wenn der als maximal definierte Lagerauslastungsgrad überschritten wird. In einem solchen Fall avanciert ein Lager schnell zu einem Nadelöhr und beeinträchtigt nicht selten die gesamte Supply Chain eines Unternehmens.

In diesem Kontext sollte möglichst vor der Umsetzung eine präzise Dimensionierung des Lagers in Verbindung mit den jeweiligen geeigneten Lager- und Fördertechnologien erfolgen und ein systematisches Bestandsmanagement installiert werden. Als Faustregel gilt, so klein wie möglich, so groß wie nötig. Während dies bei Neubauten keine große Schwierigkeit darstellt, wird es im Bestand diffiziler.

Als Problemlöser sind hier unter anderem Kompaktlagersysteme zu empfehlen, die sich auch in bereits vorhandene Hallen integrieren lassen, etwa als Ersatz für Schmal- oder Breitgangregalanlagen. Im Zusammenspiel mit intelligenter Software lässt sich so praktisch automatisch eine optimale, gleichmäßige Lagerauslastung generieren.